Kopistenwerkstatt

In Italien wurden im 18. Jahrhundert kaum Noten gedruckt. Hochspezialisierte Schreiber verfertigten von Hand die Stimmhefte, aus denen die Einzelstimmen gespielt werden konnten, während die Partituren mit allen Stimmen im Überblick bei den Komponist*innen oder Auftraggeber*innen blieben. Dieses Violinkonzert kam vermutlich mit der Post von Neapel nach Basel.
Für den Versand schrieb ein neapolitanischer Kopist das Werk nicht auf dem gewöhnlichen, dicken Notenpapier, sondern auf dem kleinformatigen, feineren Briefpapier ab. Kachel musste dann für den praktischen Gebrauch eine grössere Abschrift verfertigen. 
Emanuele Barbella, (ca. 1760–1802) Concerto à 4 [A-Dur, für 3 Violinen und Bass], Neapel, ohne Datum (UB Basel, UBH kr IV 27)

Weblinks:
Swisscovery
RISM
Sarasin-Katalog