Bildnis des Lukas Sarasin
Eine grosse Leidenschaft des Basler Seidenbandfabrikanten Lukas Sarasin (1730–1802) war die Musik. Im rechten Flügel seines Blauen Hauses liess er einen weitläufigen Musiksaal mitsamt Orgel einrichten, in dem sämtliche von einem grossen Orchester gespielten Instrumente aufbewahrt wurden. Sarasin selbst spielte Geige und Kontrabass und war Mitglied des Basler Collegium Musicum.
Dort lernte er auch Jacob Christoph Kachel (1725–1795) kennen, welcher Leiter des Collegium Musicum war. So kam es, dass Sarasin Kachel als Hausmusiker, -kapellmeister und -komponist beschäftigte, was für diese Zeit aussergewöhnlich war. Kachel unterhielt seinen Dienstherren auf der Geige, musizierte mit ihm und lieferte zu besonderen Anlässen die von ihm erwarteten Kompositionen. Nach einer Färberlehre in Zürich und einem Aufenthalt im westschweizerischen Neuenburg wurde Lukas Sarasin bereits mit 21 Jahren Teilhaber der väterlichen Seidenbandfabrik, welche er später gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Jakob (1742–1802) übernahm. Zwischen 1762 und 1769 liessen die Brüder zwei Patrizierhäuser, das Weisse und das Blaue Haus, welche noch heute zu den prächtigsten Barockhäusern der Stadt Basel zählen, errichten.
Bild: Unbekannter Künstler, Miniaturporträt des Lukas Sarasin (1730–1802), Malerei auf Elfenbein, Basel, um 1798 (Historisches Museum Basel, Inv. 1952.44., Foto: Natascha Jansen)