Unisono
Der aus Oberbayern stammende Anton Fils (1733–1760) wurde 1754 Mitglied der Mannheimer Hofkapelle (Mannheimer Schule). Obschon Fils selbst Cellist war, fällt bereits im ersten Satz des Trios in D-Dur seine Vorliebe für liebreizende Melodien auf.
In den beiden Mittelsätzen lässt Fils die beiden Violinen vornehmlich unisono – also die gleichen Töne – spielen, wodurch die Melodie nochmals an Bedeutung gewinnt. Das abschliessende Presto lebt vom Spannungsaufbau, den die crescendo spielenden Violinen über einem in Tonrepetitionen verlaufenden Bass entwickeln.
Anton Fils, Trio à Violino Primo, Secondo et Basso [D-Dur], Süddeutschland, ohne Datum (Basel, UB, UBH kr IV 86)
Weblinks:
Swisscovery
RISM
Sarasin-Katalog