Das Werk des Schweizer Komponisten Hermann Meier (1906–2002) nimmt in der frühen Avantgarde in der Schweiz eine besondere Position sein. Schon während seiner Studien bei Wladimir Vogel zeigen Meiers Kompositionen eine grosse Eigenständigkeit. In den 1950er-Jahren entwickelt Meier ein Kompositionsverfahren mit grossformatigen grafischen Plänen. Das SNF-Forschungsprojekt «Das Auge komponiert» geht auf Basis seines in der Paul Sacher Stiftung Basel befindlichen Nachlasses der Frage nach, welche Rolle diese Pläne bei Meiers Entwicklung zu seinen kompositorisch radikalen Positionen gespielt haben. Am Beispiel der Klangschichten, der einzigen im Studio realisierten elektronischen Komposition von Hermann Meier, wird ein Einblick in sein kompositorisches Vorgehen gegeben und das Forschungsprojekt als Ganzes erstmals vorgestellt.
Beteiligte:
Gaudenz Badrutt, Master of Research on the Arts, Universität Bern
Marc Kilchenmann, Dozent Fachbereich Musik, HKB
Michelle Ziegler, Doktorandin Graduate School of the Arts, Universität Bern/HKB
Roman Brotbeck, Projektleiter SNF-Projekt
Adam Jan Dobrowolski, Thitapa Kimyingyot und Ljiljana Kocovic (Klavier), Studierende der Klassen von Tomasz Herbut (Klavier) und Pierre Sublet (zeitgenössische Musik)
Programm
Michelle Ziegler: Einführung ins Werk von Hermann Meier und Forschungen zum frühen Klavierwerk
Hermann Meier: Auszüge aus Sonate (1950–52)
Adam Jan Dobrowolski, Klavier
Gaudenz Badrutt: Von der grafischen Vision zur musikalischen Realisation – Analyse der Klangschichten
Hermann Meier: Klangschichten (1976), Tonband
Marc Kilchenmann: Zur Identifikation der Kompositionspläne von Hermann Meier
Hermann Meier: Auszüge aus 13 Stücke für zwei Klaviere (1959)
Thitapa Kimyingyot und Ljiljana Kocovic, Klavier
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