Die Tagung widmet sich einer Bestandsaufnahme hinsichtlich der derzeitigen Situation der lokalen und internationalen freien Musiktheaterszene: Das Freie Musiktheater hat sich weder in der öffentlichen Wahrnehmung noch auf der Ebene des wissenschaftlichen Diskurses bisher in gleicher Weise emanzipieren und etablieren können, wie das dem Freien Sprechtheater und dem Freien Tanztheater gelungen ist. Dies zeigt sich unter anderem auch darin, dass es bislang wenig übergreifende Studien zu diesem Thema gibt, keine empirischen Erhebungen zu den Akteur/inn/en oder der Publikumsstruktur und kaum internationale Verbandstätigkeit. Das Freie Musiktheater in Europa muss als zusammenhängendes Forschungsfeld überhaupt erst erschlossen werden.
Die «Werkstatt Freies Musiktheater» widmet sich der Aufgabe, Zusammenhänge zwischen institutionellen Rahmenstrukturen, Förder- und Arbeitsbedingungen, Arbeitsprozessen und der spezifischen Ästhetik von aktuellen Musiktheaterproduktionen zu analysieren und zu diskutieren. Das Wechselspiel von gesellschaftlichen und kultur- bzw. finanzpolitischen Rahmungen und dem künstlerischen Schaffen von Musiktheaterensembles in der Schweiz soll dabei den Gegebenheiten in unseren Nachbarländern gegenübergestellt werden. Zu diesem Zweck versammelt die «Werkstatt Freies Musiktheater» sowohl wissenschaftliche Fachexperten als auch repräsentative «Player» verschiedener lokaler Szenen aus den Bereichen Kulturpolitik, Kunstpraxis, Veranstaltungs- und Förderwesen. Diskutiert werden soll u.a.:
– Wie grenzt sich die «freie Szene» heutzutage noch von «festen Häusern» ab?
– Worin liegt das spezifische ästhetische Potential der freien Szene?
– Welche gesellschaftliche Wirkmacht entfaltet das freie Musiktheater?
– Welche Rahmenbedingungen müssen geschaffen oder angepasst werden, um der Freien Szene zu ermöglichen, ihr innovatorisches Potential auszuschöpfen?
– Wofür wollen die Akteure die Spielräume nutzen, die ihnen durch freie Strukturen eingeräumt werden?
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