Gleich fünf aktuelle Forschungsprojekte präsentieren sich im Rahmen dieser Veranstaltung, die an den Wochenenden vom 12./13. sowie 19./20. Oktober an der Hochschule der Künste Bern, Standort Kaserne (Papiermühlestr. 13) stattfindet.
PROGRAMMÜBERSICHT 1. WOCHENENDE
Das flüchtige Werk. Pianistische Improvisationen der Beethovenzeit (Projekt Fantasie)
In der pianistischen Klavierpraxis um 1800 spielte Improvisation – im Gegensatz zu heute – eine selbstverständliche Rolle. Diese lebendige Kultur des «Fantasierens» wird im Rahmen des Symposiums künstlerisch, ästhetisch, historisch und analytisch erschlossen. Sowohl theoretische Quellen als auch praktische Beispiele werden vorgestellt, zudem erklingen in drei Konzerten ganz verschiedene Stilrichtungen von (teil-)improvisierter Musik. Im Rahmen eines Workshops werden schliesslich Studierende mit verschiedenen Improvisationsmethoden bekannt gemacht.
Samstag, 12. Oktober 2013
HKB, Kammermusiksaal bzw. Grosser Konzertsaal
11.00 Uhr · Eröffnung/Begrüssung · Thomas Gartmann, Martin Skamletz, Michael Lehner (Bern)
11.15–12.45 sowie 15.00–17.15 Uhr · Vorträge von Maria Grazia Sità (Florenz) · Stephan Zirwes (Bern) · Giorgio Sanguinetti (Rom) · Leonardo Miucci (Bern/Den Haag) · Lutz Felbick (Aachen)
13 Uhr · Mittagskonzert · Leonardo Miucci (Hammerklavier) und Ensemble · Klavierkonzerte von W.A. Mozart in der Bearbeitung von J.N. Hummel für Flöte, Violine, Violoncello und Klavier
19.30 Uhr · «Fantasias and the cuckoo's eggs ...» – Gesprächskonzert · Petra Somlai (Austin), Hammerklavier · Werke von C.P.E. Bach, L.v. Beethoven u.a.
Sonntag, 13. Oktober 2013
HKB, Kammermusiksaal
9.15–13 Uhr · Vorträge von Martin Skamletz (Bern) · Nathalie Meidhof (Bern/Freiburg i.Br.) · Sonja Wagenbichler (Bern) · Michael Lehner (Bern)
Richard Wagner historisch. Interpretationspraxis zur UA des Fliegenden Holländers 1843 (Projekt Holländer)
Richard Wagners Oper «Der fliegende Holländer» gehört zu seinen meistaufgeführten Werken. Ziel des Forschungsprojektes ist es, Wagners Musikdramen am Beispiel dieser Oper für die historisch informierte Interpretationspraxis zu erschliessen. Im Rahmen des Symposiums soll dabei der theoretische Rahmen für den im November dieses Jahres geplanten Versuch einer praktischen Rekonstruktion der damaligen Aufführungsbedingungen aufgespannt werden. In zwei musikalischen Präsentationen werden bereits jetzt Einblicke in die Forschungsergebnisse gewährt.
Samstag, 12. Oktober 2013
HKB, Kammermusiksaal
14.30 Uhr · Eröffnung/Begrüssung · Graziella Contratto, Thomas Gartmann, Martin Skamletz, Kai Köpp (Bern)
14.45–17 Uhr · Vorträge von Graziella Contratto (Bern) · Tobias Pfleger (Bern) · Peter Tilling (Nürnberg)
17 Uhr · Roundtable 200 Jahre Wagner - reif für die historische Aufführungspraxis? mit Graziella Contratto, Thomas Seedorf und Peter Tilling (Moderation: Kai Köpp)
Sonntag, 13. Oktober 2013
HKB, Grosser Konzertsaal
9.15–13 Uhr · Vorträge und musikalische Präsentationen von Leo Dick (Bern) · Thomas Seedorf (Karlsruhe) · Manuel Bärtsch (Bern) · Christian Hilz (Bern)
14.30–18.15 Uhr · Vorträge von Bernhard Hentrich (Dresden) · Kai Köpp, Johannes Gebauer (Bern) · Stephanie Schroedter (Bern/Berlin) · Martin Knust (Lund)
18.15 Uhr · Abschlussdiskussion Perspektiven der Wagner-Interpretationspraxis
PROGRAMMÜBERSICHT 2. WOCHENENDE
Alfred Wälchli
Das Projekt widmete sich neuen Möglichkeiten für die Analyse, Edition und Kreation von multiperspektivischer Literatur. Ausgehend vom fragmentarisch gebliebenen und höchst singulären literarischen Werk des Schriftstellers und Komponisten Alfred Wächli wird nach den Möglichkeiten von Veröffentlichungs- und Kommentierungspraktiken von Literatur gefragt, Praktiken, die ebenso sehr die Standards aktueller Editionsverfahren wie auch den praktischen Mehrwert in Betracht nehmen, der aus der Literaturproduktion selbst für die Herausgabe komplexer Texte zu erwarten wäre. Dazu werden mittels Inputreferaten und in einer Podiumsdiskussion verschiedene Blickwinkel zusammengetragen.
Samstag, 19. Oktober 2013
HKB, Kammermusiksaal
9.30 Uhr · Begrüssung/Einführung · Urs Richle, Stefan Humbel (Bern)
10.30 Uhr · Vortrag von Roman Brotbeck (Bern)
11.45–13.30 · Inputreferate und Podiumsgespräch mit Christian von Zimmermann (Bern), Francesco Micieli (Biel) und Camille Luscher (Lausanne) · Leitung: Urs Richle, Stefan Humbel
Contrabass Clarinet Unlimited
Mittels modernster Methoden wurde das bislang alles andere als perfekte Corpus der Kontrabassklarinette akustisch optimiert und mit einer elektromechanischen Klappensteuerung versehen. Nun kann ein Funktionsmuster des verbesserten Instruments inklusive seiner Entstehungsgeschichte präsentiert und einem interessierten Publikum vorgestellt werden.
Samstag, 19. Oktober 2013
HKB, Grosser Konzertsaal
14.30 Uhr · Präsentation der Kontrabassklarinette mit Donna Wagner Molinari (Bern), Ernesto Molinari (Bern), Daniel Debrunner (Biel) und Jochen Seggelke (Bamberg).
Detailprogramm Kontrabassklarinette
Das flüchtige Werk. Pianistische Improvisationen der Beethovenzeit (Fortsetzung)
(Text und Detailprogramm siehe oben)
Samstag, 19. Oktober 2013
Yehudi Menuhin Forum Bern
17 Uhr · Konzert · Die Geschöpfe des Prometheus · Lyndon Watts – Fagott (Basson Savary), Petra Somlai – Hammerklavier, Florian Reichert – Deklamation, Concerto Stella Matutina, BernChor21 (Einstudierung: Patrick Ryf) · Leitung: Kai Köpp
Sonntag, 20. Oktober 2013
HKB, Grosser Konzertsaal
10–17 Uhr Workshops für Studierende mit Colin Vallon, Edoardo Torbianelli, Immanuel Brockhaus, Dirk Börner, Aki Hoffmann
18 Uhr · intersections · Solo- und Duo-Improvisationen · Aki Hoffmann, Dirk Börner, Hans-Peter Pfammatter, Edoardo Torbianelli und Colin Vallon – Klaviere · Improvisierte Musik in verschiedenen Stilrichtungen und Idiomen bei gleichem Ausgangsmaterial
Aesthetic and philosophical implications of music theory.
The case of Peter Cornelius, Moritz Hauptmann and Friedrich Wilhelm Hegel (Projekt Cornelius)
Based on sources from the estate of Peter Cornelius (1824–1874), the conference aims at mid-19th century music theory in its aesthetic contexts. Archival sources form the basis for new, historically informed models for analysis and composition that stem from historical practice. This allows insights that transcend the music of Cornelius and reach to his contemporaries and followers such as Liszt, Wagner, Bruckner and Strauss. The talks will focus on the aesthetic and philosophical epistemologies and implications of music theory.
Sonntag, 20. Oktober 2013
HKB, Kammermusiksaal
9.30 Uhr · Einführung · Christoph Hust (Leipzig/Bern)
10.15–13 Uhr · Vorträge von Sinem Dery Kiliç (Mainz/Bern) · Maryam Moshaver (Alberta) · James Deaville (Carleton)
Internationales Symposium des Forschungsschwerpunkts Interpretation der Hochschule der Künste Bern.
Leitungs FSP Interpretation: Martin Skamletz
Wissenschaftliche Mitarbeit: Daniel Allenbach
Administration: Sabine Jud, Oliver Bussmann
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