Künstlerische Forschung und ihre epistemologischen Herausforderungen
Artistic Research and its epistemological challenges
Wie kommt Wissen in der künstlerischen Forschung zustande? Welche Voraussetzungen braucht es dazu? Welche Fragen tauchen auf? Wie kann dieses Wissen (künstlerisch) artikuliert werden? Worin liegt das Wissen begründet? Worin liegen die Ungewissheiten und worin die Chancen der künstlerischen Forschung?
Die künstlerische Forschung nutzt die eigene Kunstpraxis als zentralen Fokus, um aus der Kunst heraus Forschungsfragen zu entwickeln, ihr Forschungsobjekt zu schaffen und gleichzeitig die Kunstpraxis als Forschungsmethode zu nutzen. Künstlerin und Künstler forschen also über ihr eigenes Tun und durch ihr eigenes Tun mit den Mitteln des eigenen Tuns. Verwickelter geht es kaum. Wie kann man in einem solchen Rahmen forschende Distanz schaffen, und gleichzeitig über das unmittelbare Involviert-Sein ein Wissen generieren, das sonst nicht zugänglich wäre?
Als Forscherin, als Lehrende oder auch als Redaktionsmitglied des Journal for Artistic Research (JAR) hat Barbara Lüneburg täglich mit den Herausforderungen der Erkenntnisgewinnung in der künstlerischen Forschung zu tun. Mit ihrem Vortrag möchte sie Fragen aufwerfen, zum Nachdenken anregen und den Diskurs bereichern. Darüber hinaus kommen auch das von ihr geleitete Doktoratsprogramm der Anton Bruckner Privatuniversität Linz und – im Gespräch mit Joanna Wicherek – dessen Zulassungsmodalitäten zur Sprache.
Als Violinistin und Solistin ist Barbara Lüneburg auf vier Kontinenten aufgetreten. Ihre künstlerische Arbeit wurzelt in der Klassik und reicht bis tief in die Welt von Multimedia. Als Forscherin bearbeitet sie Themen wie Charisma, Embodiment, Kollaboration oder Fragen der Erkenntnisgewinnung in der künstlerischen Forschung. In TransCoding – From Highbrow Art to Participatory Culture (transcoding.info) bezog sie eine Online-Community in die Erstellung eines multimedialen Werks über soziale Medien ein. In GAPPP (gappp.net) untersuchte sie die Wirkung von Spielelementen in Multimediawerken auf Komposition und Performance. Lüneburg ist Professorin für künstlerische Forschung und Leiterin der Doktoratsprogramme der Anton Bruckner Privatuniversität. www.barbara-lueneburg.com
Im Rahmen der Tagung würdigen wir die zentrale Rolle von Luigi Cherubini (1760-1842) in der...
mehr lesenAnlässlich des 100. Geburtstags von Pierre Boulez organisieren der Fachbereich Musik und das...
mehr lesenWe are pleased to announce that the Global Piano Roll Meeting series will continue.
More information...
mehr lesenIm frühen 19. Jahrhundert wurde in Mitteleuropa eine neue Form der Bläsermusik sehr populär: die...
mehr lesenDas Forschungsteam des SNF Projekts Postdigital Musicking lädt Alexander Schubert zu einem Vortrag...
mehr lesen