Musiktheater und Tanz waren im Paris des 19. Jahrhunderts eng miteinander verbunden: Selbst auf jenen (kleineren) Bühnen, die aufgrund fehlender Privilegien keine (ausladenden) Choreographien zeigen durften, wurden Tänze zumindest musikalisch angedeutet. Das damalige Publikum vermochte diese, wenn auch nicht immer sichtbaren, so doch deutlich hörbaren Tanzbewegungen in seiner dramatischen und dramaturgischen Bedeutung sogleich zu entschlüsseln. Gleichzeitig wurde auf diese Weise die Aufführung unmittelbar bewegt und bewegend den Zuschauern näher gebracht, die Wirkung intensiviert und die Erfolgsquote potenziert.
In diesem Workshop sollen einige dieser Tanzformen, die besonders häufig in Pariser Opernproduktionen zum Einsatz kamen, in einer historisch informierten Aufführungspraxis in ihren wesentlichen Grundzügen einstudiert werden. Historische Hintergründe und kulturelle Kontexte dieser auch für die heutige Inszenierungspraxis relevanten Thematik werden in einem Einführungsvortrag aufgezeigt. Besonderes Interesse gilt dabei Giacomo Meyerbeers Grands opéras, die 2014, anlässlich des 150. Todestages des Komponisten, verstärkt auf den Theaterspielplänen stehen werden.
Weitere Informationen und Anmeldung
laura_moeckli@ hotmail.com
Veranstaltung zum Projekt Moving Meyerbeer
Im Rahmen der Tagung würdigen wir die zentrale Rolle von Luigi Cherubini (1760-1842) in der...
mehr lesenAnlässlich des 100. Geburtstags von Pierre Boulez organisieren der Fachbereich Musik und das...
mehr lesenWe are pleased to announce that the Global Piano Roll Meeting series will continue.
More information...
mehr lesenIm frühen 19. Jahrhundert wurde in Mitteleuropa eine neue Form der Bläsermusik sehr populär: die...
mehr lesenDas Forschungsteam des SNF Projekts Postdigital Musicking lädt Alexander Schubert zu einem Vortrag...
mehr lesen