Kann eine Orgel mittels dynamischem Anschlag weiterentwickelt, eine Kontrabassklarinette durch Elektronik perfektioniert oder der Nachbau einer historischen Trompete dank historischer Fertigungstechnik verbessert werden? Derartige Fragen hat sich die angewandte Forschung der Hochschule der Künste Bern (HKB) in bisher 14 Forschungsprojekten zu Blasinstrumenten gestellt. Das Vermittlungsprojekt «Fresh Wind» präsentiert nun der Öffentlichkeit deren Fragestellungen, Vorgehen und Resultate.
Dies geschieht auf drei Ebenen:
- Online: Eine partizipative Webseite informiert über die Forschungen u.a. mittels Filmmaterial und lädt in Blogs und Foren zu weiteren Fragen und zur Mitwirkung ein. SpezialistInnen beantworten Fragen zu Instrumenten und deren Kontext.
Launch: Mai 2019
- On tour: Eine Ausstellung zeigt, wie diese Forschungen und technischen Entwicklungen an Blasinstrumenten erfolgte. Eine Reihe von Prototypen und Nachbauten historischer Instrumente können durch das Publikum angespielt werden. Die Ausstellung wird an sechs Orten in allen Sprachregionen der Schweiz gezeigt.
Vernissage: September 2019
- Meet an expert: Workshops vertiefen dies in Vorträgen der Forschenden und in Diskussionen mit den beteiligten MusikerInnen.
Angewandte Forschung führt zu neuen Fragestellungen. In multidisziplinärer Zusammenarbeit mit Instrumentenbauern und Naturwissenschaftlern (ETH, Empa, PSI) hat sich die HKB als spezialisierte Forschungsstätte zu Blasinstrumenten etabliert. Die Resultate kommen Orchestern und MusikerInnen der historischen Aufführungspraxis ebenso zugute wie den Instrumentenbaufirmen – und mit «Fresh Wind» nun auch der Öffentlichkeit.
Forschungsmittwoch und Vernissage Fresh Wind
Im Rahmen des Forschungs-Mittwochs wird am 2. März 2022 die Ausstellung Fresh Wind an der HKB eröffnet.
CLEX INterACTION 2.0, eine adaptierte Version der Komposition des Trio BOV steht im Zentrum des Anlasses:
Es spielen Ernesto Molinari, CLEX; Daniel Weissberg, Live-Elektronik
Dazu gibt es ein Inputreferat von Daniel Weissberg und Micha Harenberg zum Thema «Kein Problem? Wir haben die Lösung! Zur Folgenlosigkeit neu erfundener Musikinstrumente»