Die einflussreichste Tradition in der weltlichen und geistlichen Musik sowie in der musikalischen Ausbildung des 18. Jahrhunderts war in den Augen der Zeitgenossen und weit ins 19. Jh. die neapolitanische Schule eines Francesco Durante, Giovanni Battista Pergolesi oder Nicola Porpora. Die Musikgeschichte und die Musiktheorie seit der Mitte des 19. Jahrhunderts privilegierten hingegen die österreichisch-deutsche Tradition von Bach, Haydn und Mozart. Aus diesem Grund ist der Einfluss der neapolitanischen Musiktheorie und die Rezeption der neapolitanischen Komponisten im frühen 19. Jh. kaum erforscht. Dieses Projekt versucht, die französische Rezeption der neapolitanischen Musik und Musiktheorie zu rekonstruieren, ausgehend von der heute mehrheitlich in Neapel aufbewahrten Sammlung neapolitanischer Musik von Giuseppe Sigismondo (1739–1826) und seiner Kontakte mit den Pariser Musikschulen.
Bild: Eine figurierte Version eines Partimento von Fenaroli.
A Partimento of Fenaroli with added diminutions, in:
Aléxandre Étienne Choron (with Vincenzo Fiocchi): Principes d’accompagnement de l’école d’Italie, extraits des meilleurs auteurs: Leo, Durante, Fenaroli, Sala, Azopardi, Sabbatini, le père Martini et autres. […] Paris, Imbault, 1804, S. 104.
SMZ
Als Medienpartner hat die Schweizer Musikzeitung in der aktuellen Ausgabe eine Publireportage über das Symposium vom Januar veröffentlicht. Der Artikel kann hier nachgelesen werden.