Personen 50plus sind an Musikschulen eine wachsende Zielgruppe mit vielfältigen Potenzialen. Über die Zielsetzungen und Lernstrategien dieser Zielgruppe liegt aber im deutschen Sprachraum noch kaum gesichertes Wissen vor. Gleiches gilt für die diesbezüglichen didaktischen Konzepte und Lehrerfahrungen der Unterrichtenden. Dabei ist lebenslanges musikalisches Lernen und Lehren ein Prozess, der von der neurobiologischen Forschung beschrieben wird und als «Gehirnjogging» Schlagzeilen macht. Das Projekt erhebt systematisches Wissen über die Strategien Lernender und Lehrender mittels leitfadengestützter Interviews und untersucht altersspezifische Erwartungshaltungen und praktizierte Unterrichtsformen. Die Erkenntnisse fliessen in einen interaktiven Online-Leitfaden für den Instrumentalunterricht 50plus ein und werden durch die Expertise einer sich beteiligenden Praxisgemeinschaft erweitert.
Bild: Es ist nie zu spät: R.R., 89, erfüllt sich einen Lebenstraum und nimmt erstmals Klavierunterricht – bei ihrer Tochter J.R., 55. R.R. entscheidet sich nach zehn Lektionen, dass sie weitermachen möchte. (Foto: HKB)
Medienmitteilung und Radiobeitrag
Weshalb verbringen ältere Erwachsene ihre Zeit immer häufiger mit Musikunterricht? Das Forschungsprojekt Instrumentalunterricht 50plus der Berner Fachhochschule zeichnet die unterschiedlichen Motivationen auf und zieht Schlüsse für den Unterricht. Nachdem das Projekt abgeschlossen ist, wurde eine Medienmitteilung veröffentlicht, damit die Ergebnisse des Projekts auch breit wahrgenommen werden. Die Medienmitteilung findet sich hier.
Ein erster Radiobeitrag wurde in den Mittagsnachrichten des Regionaljournals Bern Freiburg Wallis am 24.2. gesendet. Nachzuhören ist er direkt auf der SRF-Website.
Bereits vor Weihnachten, am 23.12. in der Sendung Kultur kompakt auf SRF 2 Kultur erschien ebenfalls ein Beitrag über das Projekt. Nachzuhören ist er hier.