Publikationen

Claudio Bacciagaluppi, Roman Brotbeck
und Anselm Gerhard (Hg.)
Zwischen schöpferischer Individualität und künstlerischer Selbstverleugnung
Zur musikalischen Aufführungspraxis im 19. Jahrhundert

Musikforschung der Hochschule der Künste Bern, Band 2

Schliengen 2009, Edition Argus, 212 Seiten mit Abbildungen und Notenbeispielen sowie 54 Hörbeispielen auf 2 CDs
Format 19 x 28,5 cm
Fadenheftung, Hardcover
ISBN 978-3-931264-82-6
doi.org/10.26045/kp64-6166

Der Band ist hier seitenidentisch zur Druckausgabe als kostenloser PDF-Download zugänglich. Unten können auch die einzelnen Beiträge gesondert heruntergeladen werden.Die Tonbeispiele der einzelnen Beiträge finden sich im internen Bereich, nähere Informationen dazu finden sich im Band.

Die Publikation ist kein Abschlussbericht des Symposiums zur musikalischen Aufführungspraxis im 19. Jahrhundert, das an der Hochschule der Künste in Bern stattfand, sondern vielmehr eine Dokumentation von Anfängen in einem Forschungsfeld, das sich als äusserst fruchtbar erweist. Die These: Unser 19. Jahrhundert wurde im 20. Jahrhundert erfunden. Die Beiträge zeigen, wie anders das uns so nahe und täglich im Konzert reproduzierte Jahrhundert in Wirklichkeit gedacht und geklungen hat.

Inhaltsverzeichnis

Roman Brotbeck | Einleitung

Hans-Joachim Hinrichsen | Was heißt «Interpretation» im 19. Jahrhundert? Zur Geschichte eines problematischen Begriffs

Dirk Börner | Carl Czerny – oder: Was würde passieren, wenn wir ihn wirklich ernst nähmen?

Ivana Rentsch | Der «natürliche Ausfluß» des «Unmusikalischen». Zum Rezitativ in der Vokalmusik des 19. Jahrhunderts

Arne Stollberg | «... daß ich ihn unter dem Singen wirklich und deutlich sprechen ließ». Richard Wagner als Gesangspädagoge

Walther Dürr | Schuberts Dynamik. Beobachtungen am Manuskript

Clive Brown | Singing and String Playing in Comparison: Instructions for the Technical and Artistic Employment of Portamento and Vibrato in Charles de Bériot’s Méthode de violon

Manuel Bärtsch | Chopins Schlafrock. Von der Selbstauflösung der Romantik nach 1850

Tomasz Herbut | Chopins Pedal. Bemerkungen eines heutigen Interpreten

Jesper Boje Christensen | Was uns kein Notentext hätte erzählen können. Zur musikalischen Bedeutung und Aussagekraft historischer Tondokumente

Anselm Gerhard | «You do it!» Weitere Belege für das willkürliche Arpeggieren in der klassisch-romantischen Klaviermusik

Claudio Bacciagaluppi | Die Kunst des Präludierens

Roman Brotbeck | Das Forschungsfeld «Interpretationspraxis des 19. Jahrhunderts» an der Hochschule der Künste Bern

Materialien

Rezensionen

Die Musikforschung 1/2012
«Zu den Vorzügen des sorgfältig herausgegebenen und von der Edition Argus gewohnt liebevoll gestalteten Bandes gehört die Integration zweier CDs, die die Ausführungen mehrerer Beiträge sinnvoll akustisch ergänzen.» (Thomas Seedorf)

Die Hochschule der Künste Bern
ist ein Departement der Berner Fachhochschule