Publikationen

Dissertation

Materialien zum Jazz in der Schweiz

Der breite Ansatz der Dissertation äussert sich bereits in der vielfach überarbeiteten Disposition [Plan Version 9 (pdf)], aber auch in den zentralen Forschungsfragen und Hypothesen, die Christian unter dem Titel Problématiques et hypothèses (pdf) zusammengefasst hat. Die Geschichte des Jazz in der Schweiz fasst er dann stichwortartig in eine Erzählung, die er chronologisch in vier Etappen gliedert: Voraussetzungen (Prémisses) – Aufschwung (Essor) – Autonomie und Insubordination.

Prinzipiell arbeitet die Dissertation auf drei Ebenen:

  1. Kontextualisierung der «Szene»
  2. Fallstudien
  3. Performances

Zu jeder dieser drei Ebenen hat Christian Entwürfe und Fragmente hinterlassen:

  1. Im fragmentarischen Kapitel «Le déclin des contre-cultures musicales (1960–1969)» (pdf) (ursprünglich als «Essor, le temps des micro-cultures» betitelt) bereitet Christian Steulet die Genealogie der Ausbildung von Mikrostrukturen in der noch nicht-professionellen Vorzeit des Schweizer Jazz auf, schildert den Aufstieg unabhängiger, selbstbewusster Musiker und greift die verpasste Chance der Expo1964 sowie die Bedeutung der südafrikanischen Exilmusiker im Café Africana für die Entwicklung des Jazz in der Schweiz auf.
  2. Als Fallstudien waren sowohl bekannte Festivals – wie das von Montreux – vorgesehen, als auch bisher von der Forschung unbeachtete – wie das des Veranstalterkollektivs Kulturtäter in Biel. Vorarbeiten dazu bilden die Übersichten zur Clubszene in Genf (pdf) resp. Zürich (pdf), sowie die kommentierte Liste Lieux de recherche (pdf), bei der die Interviews mit einzelnen Szenen und Festivals verknüpft werden.
    Der Aufsatz Der Wandel der schweizerischen Jazzszene im Spiegel von JazzNyon ist die einzige ausgearbeitete Fallstudie, die in Zusammenhang mit dem eingangs erwähnten Symposium (Luzern, 2014) entstanden ist. Das Festival JazzNyon, das am Genfersee stattfand, ist heute fast vergessen, war seinerzeit aber sehr bedeutsam. Parallel zu Willisau – brachte es amerikanischen und europäischen Jazz in Austausch und trug so wesentliches zu dessen Entwicklung bei.
    Hier finden sich auch Vorstudien zur Dissertation, die an der Universität Bern als Seminararbeit eingereicht wurden: Le chant des subalternes. «The Blue Notes» en exil à Zurich (1964/65) (pdf) behandelt die Wirkung der südafrikanischen Exilmusiker.
  3. Den Begriff «Performances» verwendete Christian, um das Konzert primär als Kommunikationsakt zu begreifen: Kommunikation der Musiker untereinander, mit dem Publikum, aber auch mit den Medien. Hierzu finden sich einige methodische Erwägungen (pdf), sowie – unter dem Titel «témoignages» – die exemplarische Analyse eines Konzerts des Dollar Brand Trios (pdf).

 

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