Wie lassen sich historische Holzblasinstrumente wieder spielbar machen und wie können sie spielbar gehalten werden?
Zugunsten der historisch informierten Aufführungspraxis in Lehre und Forschung der HKB steht mit der grossartigen Instrumentensammlung Burri ein Fundus von über 1’000 Blasinstrumenten vornehmlich des 19. und frühen 20. Jahrhunderts zur Verfügung. Mehrere Forschungsprojekte des FSP Interpretation nutzten sie schon als Basis, insbesondere viele ihrer Blechblasinstrumente.
Holzblasinstrumente der Sammlung hingegen, auch jene aus Metall mit Klappen (u.a. Saxophone), wurden bisher nicht gespielt. Sie sind aufgrund ihres Materials und ihrer Mechanik empfindlicher und dürfen ohne entsprechende Vorbereitung nicht auch nur kurz angespielt werden. Im Hinblick auf die Überwindung dieser Einschränkung sollen im vorliegenden Vorbereitungsprojekt am Beispiel einer kleinen Zahl aussagekräftiger Instrumente Grundlagen für eine klingende Sammlung auch von Holzblasinstrumenten gelegt werden.
Website des Klingenden Museums
Bild: Blick in die Sammlung Burri (Foto: AvS)
Forschungs-Mittwoch
Wie klingt eine 250-jährige Flöte – und wie ein 100-jähriges Piccolo?
Historische Holzblasinstrumente sind heikel, es bedarf eines sorgfältigen Abwägens zwischen dem Schutz der Instrumente in einem Museum und der Möglichkeit, sie auch heute noch zu spielen und dabei mehr über die Musik jener Zeit zu erfahren.
Aus der Sammlung Burri wurden im Rahmen des vorliegenden Projekts spannende Instrumente, deren Bespielung verantwortet werden konnte, ausgewählt und zur Spielbarkeit restauriert.
Am Forschungs-Mittwoch vom 4. Mai 2016 wird das Projekt vorgestellt. Dabei werden die alten Instrumente zum Klingen gebracht – Ziel war schliesslich eine «klingende Sammlung».