Wie lassen sich historische Holzblasinstrumente wieder spielbar machen und wie können sie spielbar gehalten werden?
Zugunsten der historisch informierten Aufführungspraxis in Lehre und Forschung der HKB steht mit der grossartigen Instrumentensammlung Burri ein Fundus von über 1’000 Blasinstrumenten vornehmlich des 19. und frühen 20. Jahrhunderts zur Verfügung. Mehrere Forschungsprojekte des FSP Interpretation nutzten sie schon als Basis, insbesondere viele ihrer Blechblasinstrumente.
Holzblasinstrumente der Sammlung hingegen, auch jene aus Metall mit Klappen (u.a. Saxophone), wurden bisher nicht gespielt. Sie sind aufgrund ihres Materials und ihrer Mechanik empfindlicher und dürfen ohne entsprechende Vorbereitung nicht auch nur kurz angespielt werden. Im Hinblick auf die Überwindung dieser Einschränkung sollen im vorliegenden Vorbereitungsprojekt am Beispiel einer kleinen Zahl aussagekräftiger Instrumente Grundlagen für eine klingende Sammlung auch von Holzblasinstrumenten gelegt werden.
Website des Klingenden Museums
Bild: Blick in die Sammlung Burri (Foto: AvS)
Impressionen Forschungs-Mittwoch
Im Forschungsmittwoch vom 4. Mai 2016 standen die historischen Holzblasinstrumente im Zentrum des Interesses. Während Andreas Schöni Einblick in die Restaurierungsarbeiten gab, widmeten sich kurze Beiträge von HKB-Dozierenden, Studierenden und anderen Experten einzelnen Instrumenten aus dem 18. bis frühen 20. Jahrhundert. Selbstverständlich kam – wie es sich für eine klingende Sammlung gehört - auch die Musik nicht zu kurz: zum jeweiligen Instrument passende Solopassagen oder Orchesterstellen aus der Entstehungszeit oder aber eine zeitgenössischen Improvisation zeigten die klanglichen Möglichkeiten der restaurierten Flöten, Oboen und Klarinetten.