Projekt

Luigi Cherubini und die Kompositionslehre am Pariser Conservatoire

In der heutigen Musikausbildung nimmt der Unterricht in Komposition kaum Bezug auf Fächer wie Harmonielehre oder Gehörbildung. Anders war dies zur Zeit Luigi Cherubinis (1760–1842), respektierter Lehrer und später Direktor des Conservatoire in Paris. Im Projekt werden die musiktheoretischen Werke Cherubinis, die umfassende kompositorische Ausbildungspraxis am Conservatoire sowie der Improvisations- und Kompositionsunterricht für Klavierstudierende in Paris (ca. 1810–1840) untersucht.

Mit dem Beforschen seiner musiktheoretischen Werke erzielt das Projekt eine bedeutende Ergänzung des überlieferten Cherubini-Bildes. Was bisher zu seinen organisatorischen Tätigkeiten als Direktor des Conservatoire bekannt ist, ergänzt die praktische Auseinandersetzung mit dem Unterrichtsmaterial um einen wichtigen Baustein und Gegenpart. Die Mitarbeit am kollaborativ geplanten Werkverzeichnis (vgl. Ein Verzeichnis der Werke Luigi Cherubinis) bindet das Projekt an die internationale Cherubini-Forschung an. Zudem trägt es auf dem Gebiet der Geschichte des Unterrichts in Musiktheorie dazu bei, diesen als Praxis historisch differenziert zu beschreiben.

Forschungsposter (pdf)

SMG-Studientag Basel

Gleich zwei Projektbeteiligte sprechen am 24. September 2022 in Basel beim 2. Studientag für den wissenschaftlichen Nachwuchs der SMG (Schweizerische Musikforschende Gesellschaft). Während Vivian Domenjoz in seinem Vortrag über «Cherubini und die Kompositionslehre am Pariser Conservatoire zu Beginn des 19. Jahrhunderts» spricht, präsentiert Sean Curtice die Einflüsse der Partimento-Tradition auf das Amerikanische Konservatoriumswesen.

Nähere Informationen finden sich hier.