Eine historische Perspektive der Gehörbildung
Ziel des Projekts ist es, der Gehörbildung, wie sie heute in Musikkonservatorien im deutschsprachigen Raum als Teildisziplin der Musiktheorie unterrichtet wird, eine historisch informierte theoretische Grundlage zu geben. Ein neuer Bezugsrahmen für dieses Fach, das mit anderen Aspekten der musikalischen Ausbildung wesentlich stärker verknüpft wäre, wird allgemein als notwendig betrachtet und eine historisch informierte Perspektive wurde in den vergangenen Jahren in anderen Teilgebieten der Musiktheorie bereits erfolgreich angewendet.
Forschungs-Mittwoch
Am gestrigen Forschungs-Mittwoch stellten Claudio Bacciagaluppi, Claire Roberts, Lydia Carlisi und Luis Ramos ihre Forschungen zu Partimenti und Solfeggi vor. Dabei handelt es sich um Notenbeispiele, die im Theorie- und Gehörbildungsunterricht im 18. Jahrhundert verwendet wurden und ihren Weg von Neapel bis nach Paris machten.
In einer abschliessenden Diskussion widmeten sich Claire Roberts, Nathalie Meidhof, Michael Lehner, Stephan Zirwes und Martin Skamletz potentiellen Anknüpfungspunkten heutigen Musiktheorieunterrichts an die damalige Praxis.
